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Eulers Landgut in Lietzow/Charlottenburg | vorheriges | nächstes Dokument |
Text | Lietzow |
Schadensliste |
Messtischblatt |
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Um seine vielköpfige Familie mit frischen Produkten aus der Landwirtschaft möglichst preiswert zu versorgen, kaufte sich L. Euler 1753 für 6000 Taler ein großes Landgut in dem zur Stadt Charlottenburg gehörigen Dorf Lietzow. Lietzow bzw. Lützow (auf der Zeichnung mit dem Buchstaben B gekennzeichnet) lag in dem Winkel zwischen der Spree und der nach Berlin führenden großen Magistrale (früher: Berliner Straße, heute Otto-Suhr-Allee). Als 1760 im Verlaufe des Siebenjährigen Krieges russische Truppen Berlin und Umgebung heimsuchten, blieb auch Eulers Landgut in Lietzow nicht verschont. Aus einer Schadensliste der Stadt Charlottenburg über die Plünderungen im Dorf Lietzow gehen auch die genauen Verluste an Getreide, Futter und Vieh auf Eulers Landgut hervor (Brandenburgisches Landeshauptarchiv, Rep. 2 Kurmärkische Kriegs- und Domänenkammer, Nr. S 3498).
Vor seiner Rückkehr nach Petersburg im Jahre 1766 verkaufte Euler sein Landgut gewinnbringend für 8500 Taler. Die Lage des Dorfes Lietzow und die um den Dorfanger angelegten Gehöfte sind noch deutlich auf einem Messtischblatt aus dem Jahre 1835 erkennbar (aus: H.-J. Rach, Die Dörfer in Berlin, 1988, S. 196). Als Rest der ursprünglichen Dorfanlage hat sich bis heute noch eine kleine Grünfläche in der Straße Alt-Lietzow vor der Lietzow-Kirche erhalten. |